13:30 |
Math4VIP - Making Math accessible to blind and visually impaired people
Ilka Agricola, FB 12, Philipps-Universität Marburg, Campus Lahnberge, 35032 Marburg
We present the challenges and progress on how to make mathematics - and more generally, any non-linear information - accessible to people with blindness or visual impairment. We will also present the results of a recent survey among visually impaired students and high school children on how they perceive the situation, and what conclusions should be drawn from it.
This is a joint project with access@KIT, the Center for Digital Accessibility and Assistive Technology of Karlsruhe Institut of Technology.
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14:00 |
MIP.labor- Entwicklung und Erforschung von Medienformaten zur Mathematik
Anna Maria Hartkopf, FU Berlin, MIP.labor, Arnimallee 2, 14195 Berlin, Germany
Die Arbeitsgruppe Wissenschaftskommunikation der Mathematik verfolgt das Ziel, den Diskurs über bestehende Projekte und Praktiken der Wissenschaftskommunikation der Mathematik zu stärken und dadurch ein tragfähiges theoretisches Fundament für die Kommunikation zu Mathematik sowie verwandten Disziplinen wie Informatik und Physik zu schaffen.
Das MIP.labor bildet die methodische Werkstatt dieser Arbeitsgruppe. In einem interdisziplinären Team werden hier mithilfe von Design Thinking und Design-based Research innovative Formate für den Wissenschaftsjournalismus entwickelt und beforscht. Die Formate entstehen auf Grundlage aktueller Forschung in der Wissenschaftskommunikation, werden iterativ weiterentwickelt und systematisch evaluiert.
Der Vortrag gibt Einblicke in die Arbeitsweise des MIP.labor, stellt abgeschlossene und laufende Projekte vor und bietet Impulse dafür, warum eine differenzierte Betrachtung der Kommunikation komplexer Wissenschaften wie Mathematik, Informatik und Physik notwendig und lohnenswert ist.
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14:30 |
Studienwahlmotivation und Studienverbleib in Mathematik - Gibt es da eigentlich noch Geschlechterunterschiede?
Robin Göller, Institut für Didaktik der Mathematik, Universität Klagenfurt, Österreich
Nach wie vor studieren in den meisten mathematischen Studiengängen deutlich mehr Männer als Frauen. Dahingehend stellt sich die Frage, ob Unterschiede in Vorwissen, Studienwahlmotivation und Motivation im Studium die Studienentscheidung und den Studienverbleib erklären können. Im Vortrag werden zwei Studien aus dem deutschen Kontext näher diskutiert: der konkrete Studiengang scheint dabei relevanter als das Geschlecht.
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15:00 |
Presenting the Austrian Association of Women in Mathematics (A²WiM)
Corinna Perchtold, Institut für Stochastik, Johannes Kepler Universität, Linz, Österreich
The Austrian Association of Women in Mathematics (A²WiM) was founded in 2021 to promote gender equity and diversity within the mathematical sciences in Austria and beyond. Initiated by Elena Resmerita and established through the collaboration of eight female mathematicians from several universities across the country. A²WiM has grown into a dynamic community of 21 active committee members from universitiesin Graz, Salzburg, Innsbruck, Klagenfurt, Linz and Vienna, representing several academic institutions in Austria.
With a newsletter reaching over 300 members, A²WiM serves as a hub for networking,
interdisciplinary collaboration, and mutual support. Within our talk we will highlight the association’s mission and activities aimed at fostering an inclusive and diverse mathematical community. We will share strategies for increasing the visibility of women and non-binary mathematicians, encouraging young women to pursue studies in mathematics, and supporting women at all stages of their academic careers. Through interdisciplinary exchange and a strong support network, A²WiM works to reduce gender disparities and promote equal opportunities for all genders in the mathematical sciences.
We run a variety of projects, some of which we want to present in the minisymposium:
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16:00 |
#HeyMathGirl! - Einblicke ins Projekt zur Förderung des mathematischen Selbstkonzepts
Lisa-Marie Ruppert and Lara Gildehaus, NAWI Fakultät, Universität Graz; Institut für Didaktik der Mathematik and Universität Klagenfurt
Das Projekt #HeyMathGirl! hat zum Ziel das Selbstkonzept von Schülerinnen und Studentinnen in Bezug auf Mathematik zur fördern. Dabei setzen wir sowohl bei der Fähigkeitsüberzeugung an (Was kann ich? Was traue ich mir zu?) als auch beim Selbstbild (Wer kann ich sein? Was passt zu mir?). Mithilfe einer sogenannten Positiv-Psychologie Intervention, die vor allem die Fähigkeitsüberzeugung steigern soll sowie der Interaktion mit Mathematikerinnen als Role-Models sollen Effekte beim Selbstkonzept und tendenziell auch bei der Studienwahlmotivation MINT für Schülerinnen sowie dem Studienverbleib bei Studentinnen erreicht werden. Erste Ergebnisse werden im Rahmen des Minisymposiums vorgestellt.
#HeyMathGirl! wird gefördert aus dem österreichischen Fond zur Stärkung und Förderung von Frauen und Mädchen.
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16:30 |
Wo ist hier die Mathematik? Zu Schwierigkeiten von Schüler:innen mathematische Aspekte in gesellschaftlichen Themen wahrzunehmen
Sandra Wieser and Daniela Steflitsch, Institut für Didaktik der Mathematik, Universität Klagenfurt, Österreich
Stundenpläne spiegeln ein zentrales Prinzip schulischer Bildung wider: die Vermittlung von Wissen in Einzelfächern. Komplexe gesellschaftliche Herausforderungen wie die Global Challenges des Millennium Project zeigen jedoch, dass interdisziplinäres Denken erforderlich ist. Auch im schulischen Kontext wird deutlich, dass viele Fragestellungen nicht innerhalb eines Fachs zufriedenstellend behandelt werden können. Besonders Mathematik bleibt in interdisziplinären Zusammenhängen oft unsichtbar, was ihre gesellschaftliche Wertschätzung und die Anwendungsbereitschaft von Schüler:innen verringert. Bildungspolitische Vorgaben, wie der österreichische Lehrplan, fordern explizit die Integration fächerübergreifender Themen, auch in Mathematik. Unsere Forschung untersucht, inwieweit Schüler:innen Mathematik in gesellschaftlichen Fragestellungen wahrnehmen. Im Projekt MatheConnect wurden dazu Fragebogenerhebungen mit rund 1000 Schüler:innen sowie Gruppendiskussionen in Klassen der Jahrgangsstufen 5 bis 12 durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, bei welchen Themen Schüler:innen Bezüge zur Mathematik herstellen und wo didaktische Impulse nötig sind. Der Beitrag lädt dazu ein, über die Rolle der Mathematik im Kontext interdisziplinären Lernens nachzudenken und Potenziale für eine stärkere Verankerung gesellschaftlicher Relevanz im Mathematikunterricht auszuloten.
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17:00 |
Beliefs von Schüler*innen der Sekundarstufe II zu Mathematiker*innen
Martin Quendler, Institut für Didaktik der Mathematik, Universität Klagenfurt, Österreich
Das Berufsfeld der Mathematik ist sehr vielfältig. Schüler*innen erhalten während der
Schullaufbahn gewöhnlich nur wenig Einblick in dieses Berufsfeld. Im Vortag wird ein
aktuelles qualitativ-empirisches Forschungsprojekt zu Einstellungen und
Überzeugungen (engl.: "Beliefs'') von Schüler*innen der Sekundarstufe II über
Personen aus dem Berufsfeld der Mathematik und ihre Arbeitstätigkeiten vorgestellt.
Dieses Forschungsprojekt setzt sich insbesondere aus einer Interventionsstudie (mit
Prä-Post-Messung und qualitativer Begleitung), bei welcher ein direkter Austausch
von Schüler*innen mit Mathematiker*innen im Vordergrund steht, zusammen.
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17:30 |
Mathematikgeschichte im Unterricht: Erste theoretische Zugänge und gesellschaftliche Perspektiven
Shafie Shokrani, Institut für Didaktik der Mathematik, Universität Klagenfurt, Österreich
Der Vortrag stellt erste theoretische Überlegungen zur Rolle der Mathematikgeschichte als Unterrichtsinhalt vor. Ausgehend von der Idee, Mathematik als kulturell geprägtes Wissen zu begreifen, wird der Frage nachgegangen, welche gesellschaftlichen und psychologischen Wirkungen ein solcher Zugang auf Schülerinnen und Schüler haben kann. Dabei geht es um die theoretische Auseinandersetzung mit der Bedeutung kulturhistorischer Kontexte im Mathematikunterricht und deren möglicher Relevanz für Bildungsprozesse, Identitätsbildung und gesellschaftliche Teilhabe. Ziel ist es, erste Gedanken und offene Fragen in ein größeres didaktisches und bildungstheoretisches Gespräch einzubringen.
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